16 mehr oder weniger ungewöhnliche Ideen für erholsame Pausen

Erholung kann nicht gespeichert werden, darum sind Pausen unglaublich wichtig. Im Blogartikel gibt’s 16 mehr oder weniger ungewöhnliche Ideen dafür.

Aktualisiert am 23/11/2023 von Bettina Kapfer

Pausengestaltung mal anders

Stress ist eine ganz natürliche (biologische) Reaktion unseres Körpers, um potenziell bedrohliche Situationen gut bewältigen zu können. Früher war das notwendig, um nicht vom Säbelzahntiger gefressen zu werden.

Heute haben wir immer noch genau dieses uralte Schutzsystem in unserm Körper einprogrammiert. Und es spring halt auch an, wenn eine E-Mail eintrudelt, die Chefin anruft oder uns jemand in der U-Bahn schief ansieht.

Viele von uns kommen schon in der Früh gestresst im Büro an. Allein die Aussicht darauf, für das erste Meeting des Tages zu spät zu kommen reicht, um unser Stress-System anzuwerfen. Schließlich könnte uns ja jemand einen Vorwurf machen, oder dafür feuern, dass wir zu spät kommen.

Das ist natürlich Kopfkino vom Feinsten. Ich kenne tatsächlich niemanden, dem das passiert wäre. Aber leider genügt schon die bloße Vorstellung, und der Körper ist im vollen Stress-Modus.

Vielleicht hast du die Blogartikel zur den Stressbewältigungsmethoden der Psychologie entdeckt, oder dir den Blogartikel zu den klassischen Methoden des Entspannungstrainings durchgelesen.

In diesen Artikeln dreht sich alles um bewährte und auch in Studien überprüfte psychologische Strategien, um Stress zu reduzieren.

In meinen Workshops werde ich aber oft auch gebeten, einfach kleine Übungen und lustige Ideen einzubringen, die man zum Beispiel ganz einfach in ein zwei Minuten am Schreibtisch machen kann. Oder die man nutzen kann, um eine Pause erholsamer zu gestalten.

Aber jetzt möchte ich dir die 16 mehr oder weniger ungewöhnliche Ideen vorstellen, für weniger Stress und mehr Entspannung. Nicht alle davon nach streng wissenschaftlichen Kriterien unter die Lupe genommen, aber menschlich erprobt und für gut befunden 😉

📚 Buchtipp: Erholung 4.0

Bevor es losgeht, hier noch ein Lesetipp für alle, die sich Details und Hintergründe zum Thema „Pausen und Pausengestaltung“ wünschen. Gerhard Blasche gibt in seinem Buch „Erholung 4.0 – Warum sie wichtiger ist denn je“* einen super Überblick darüber, wie wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Erholung und Pausen praktisch umgesetzt werden können.

Große Empfehlung, ich fand das Buch inhaltlich richtig gut, und darüber hinaus auch leicht zu lesen 👌

Gerhard Blasche Prinzip der Erholung

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Probier’s mal mit…

Barfuß-Modus

Wenn ich an meine Jahre im Büro zurückdenke, dann waren das auch seeehr viele Stunden am Tag, in denen ich meine Füße in Schuhe gezwängt habe. Und selbst im Home Office habe ich eigentlich immer Socken und Hausschuhe an. Ich würde vermuten, so machen es die meisten.  

Dadurch wissen wir oft gar nicht mehr, wie sich der Boden unter den Füßen wirklich anfühlt. Und das können wir für eine Pause nutzen: Schuhe ausziehen, und mal spüren, was sich am unteren Ende des Körpers tut. Dadurch, dass unsere Fußsohlen so „verweichlicht“ sind, spüren wir ja tatsächlich jedes kleine Steinchen und Bröselchen.

Am schönsten ist diese kleine Pausen-Übung natürlich, wenn man die Chance hat, Gras unter den Füßen zu spüren (finde ich zumindestens). Aber auch ohne Gras ist es eine schöne Übung in Achtsamkeit, die gleichzeitig auch etwas Gutes für die Füße tut.

Also in einer Pause Schuhe und Socken (!) ausziehen, und mal kurz innehalten und spüren, wie sich der Untergrund anfühlt. Zugleich auch eine schöne Entschleunigung, weil es sich meistens sehr ungewohnt anfühlt. Und dadurch gehen wir automatisch langsamer, mit mehr Fokus aufs Hier und Jetzt.  

Schiffe versenken und andere Denknüsschen knacken

In den Öffis habe ich mir selbst ein Sudoku-Verbot auferlegt. Warum? Weil ich ständig an meinen Stationen vorbeigefahren bin. Völlig vertieft in das Logik-Rätsel habe ich alles rund um mich vergessen. Das ist hervorragend, wenn man sich von einem akuten Thema mal ein bisschen ablenken möchte, oder Grübeln stoppen möchte.

Aber Sudoku ist ja nur eine Möglichkeit von hunderten verschiedenen Denk- und Logikspielen.

Schiffe versenken habe ich als Kind in der Papier-Version gespielt, oft in der großen Pause in der Schule. Heute gibt’s ja eine App für alles, und wenn gerade niemand da ist, um zu spielen, kann man sichs ganz einfach als App herunterladen.

Oder „4 Gewinnt“. Ist zwar streng genommen kein Logik-Rätsel, aber ein lustiges Spiel, bei dem man auch ganz fokussiert ist. 

Tiere beobachten

Im Park beobachte ich am liebsten Eichhörnchen, wie sie auf den Bäumen hin und her hüpfen, und ihre Nüsschen sammeln. Hunde und Vögeln sind bei mir auch immer hoch im Rennen. Einmal war sogar eine Katze an der Leine im Augarten, das war auch sehr unterhaltsam.

Natürlich könnte man auch Menschen beobachten (ist im Café manchmal ganz lustig). Aber bei Tieren wirkt es weit nicht so strange, und niemand ist unangenehm berührt, falls es auffällt. 😝

Mich entspannt es sehr, wenn ich den Tieren zusehe, die immer voll im Moment sind. Und nicht noch dem Knochen von vor drei Tagen nachträumen. Das holt mich auch ganz gut runter und in den gegenwärtigen Moment. Aber vielleicht habe ich auch deshalb so Spaß daran, weil ich Tiere so gern mag. Muss nicht für jede*n passen…
Mich entspannt es sehr, wenn ich den Tieren zusehe, die immer voll im Moment sind. Und nicht noch dem Knochen von vor drei Tagen nachträumen. Das holt mich auch ganz gut runter und in den gegenwärtigen Moment. Aber vielleicht habe ich auch deshalb so Spaß daran, weil ich Tiere so gern mag. Muss nicht für jede*n passen…

22 march 2019

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